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Clover nach Bios/EFI Update reparieren

Nachdem die Ubuntu Installation mein EFI des Mainboards durcheinanderbrachte, ich das aber noch nicht wusste, installierte ich erstmal das neuste BIOS/EFI für mein Mainboard. Was ich natürlich nicht wusste, war die Tatsache, dass Clover dadurch zusätzlich kaputt geht. Ich wurde erstmal direkt von einem apfs_module_start:xxxx begrüßt. Scheinbar ändert das Update irgendwas am Handling von NVMe SSDs.

Glücklicherweise ist der Fix dafür aber überhaupt nicht kompliziert. Das Problem ist hier gut beschrieben und dank einem findigen Nutzer gibts auch einen Einzeiler, um das Problem zu beheben:

Erstmal öffnet man das Terminal von macOS und wechselt in das gleiche Verzeichnis in dem auch der entpackte ACPI_Patch liegt. Anschließend muss nur noch er folgende Befehl ausgeführt werden. Eventuell auch mit einem sudo davor, falls Admin Rechte benötigt werden.

/usr/libexec/PlistBuddy -c "Merge ACPI_Patch :ACPI:DSDT:" /Volumes/EFI/EFI/CLOVER/config.plist

Dieser ACPI Patch ist zwar nicht für genau mein Gigabyte Z370 HD3P Board geschrieben, aber dadurch, dass alle Hersteller sowieso mehr oder weniger die gleiche Codebasis für ihre BIOSe/EFIs benutzen, ist er glücklicherweise auch mit meinem Board kompatibel gewesen. Falls ihr das gleich Problem habt, schadet es nicht das mal zu testen.

Clover nach einer Ubuntu Installation reparieren

Neulich war es soweit und ich brauchte neben meinem Windows und macOS noch Ubuntu (20.04, um genau zu sein). Windows und macOS teilen sich bei mir eine NVMe SSD und werden von Clover gebootet. Ubuntu sollte auf eine weitere SSD, um das Triple Boot System nicht all zu kompliziert zu machen. Bei der Installation habe ich strikt darauf geachtet, dass Grub nur auf dem richtigen Laufwerk landet und auch angehakt, dass Ubuntu sonst nichts an irgendwelchen anderen Bootloadern ändern sollte. Natürlich ging das schief – ich dachte zuerst, dass Clover nun kaputt sei, aber nein…

Ubuntu verändert einfach den ersten EFI Eintrag zum Booten im EFI des Mainbaords und biegt diesen um auf die eigene Platte. Das ist halt wenig hilfreich. Man kann natürlich über ein manuelles Booten von der richtigen Platte Clover wieder starten, sofern Ubuntu nicht genau den überschrieben hat. So war das bei mir. Also habe ich mir die UEFI Shell von Clover geschnappt und bin dieser Anleitung gefolgt. Diese möchte ich hier auf Deutsch und mit Ergänzungen nochmals niederschreiben:

Vorbereitung

  1. Bootbaren USB Stick mit Clover erstellen. Download
  2. F12 (in meinem Fall) tippen, bis die Auswahl der Festplatten/Sticks zum Booten kommt,
  3. Clover Stick wählen,
  4. macOS booten,
  5. Festplattendienstprogramm starten,
  6. und die UUID der Festplattenpartition notieren, auf der Clover intern installiert ist.

Clover EFI Shell nutzen und die Boot Reihenfolge im EFI korrigieren:

  1. Wieder über F12 Clover starten,
  2. Cover EFI Shell starten
  3. und ein Bild vom englischen Tastaturlayout daneben legen.
  4. In der EFI Shell map tippen.
  5. In meinem Fall waren das seitenweise Ergebnisse mit Partitionen, die mit PageUp und PageDown gescrollt werden können.
  6. Nach der UUID der internen Clover Partition suchen und FS#, wobei das # für eine Zahl steht, notieren.
  7. Nun muss dem EFI gesagt werden wo es die Clover Partition findet und das XY ersetzt werden durch einen Booteintrag im EFI, den man überschreiben will. In der Regel will man einfach den 0ten überschreiben, sodass Clover immer als ersten gebootet wird. Hier der Befehl, der das alles bewerkstelligt. : bcfg boot add 00 FS#:\EFI\CLOVER\CLOVERX64.EFI CloverUEFI Das Hashtag auch nicht vergessen. 😉 „CloverUEFI“ kann durch einen beliebigen Namen (ohne Leerzeichen) ausgetauscht werden.
  8. bcfg boot dump sollte nun den neuen Starteintrag an erster/nullter Stelle zeigen.
  9. Mit exit verlassen wir die UEFI Shell und schalten den PC aus.
  10. Nach einem Neustart ohne Clover Boot Stick startet der PC von der Clover Platte und alles ist wieder beim alten.

So „einfach“ macht repariert man seinen Clover Bootloader nach einer Ubuntu Installation — wenn man keine Probleme hat, dann schafft man sich eben einfach welche. 🙂

Usability bei Gigabyte

Ich kenne noch diese alten blau/grauen BIOSe (plural?). Man konnte sie nur mit der Tastatur bedienen, aber hey, das funktioniert in einfachen Menüs sehr gut. Also bin ich auch bei den BIOS/EFIs heutiger Mainboards so unterwegs., weil die Mausbeschleunigung absolut grausam ist. Aber heute musste ich feststellen, dass Gigabyte den Vogel abgeschossen hat:

Ich wollte mein Z370-HD3P auf das neuste BIOS/EFI updaten, also ab auf einen FAT32 Stick mit der Updatedatei, direkt in den Updater gebootet und dort habe ich den Stick ausgewählt, bin mit der Tastatur durch das Dateisystem des Sticks gewandert und habe Enter gedrückt mit dem Ergebnis: Can’t read file Also habe ich nochmal alles heruntergeladen, Checksum überprüft, alles in Ordnung, also nochmal probiert. Geht noch immer nicht. Bis ich dann feststellen musste, dass man die Datei im BIOS/EFI mit der Maus mittels Doppelklick auswählen muss. Dann läuft auch der Flashvorgang durch. #megafacepalm