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eGPU am MacBook

Um den ersten Artikel zu diesem Thema nicht mehr allein da stehen zu lassen, setze ich die Artikelreihe fort. Im Folgenden will ich meine Erfahrungen, teils als Tutorial, runter schreiben. Da seit geraumer Zeit endlich alle Teile für eine externe Grafikkarte bereit stehen, muss man sie nur noch zusammen frickeln. Frickeln ist hier auch das richtige Wort, da es keine fertigen Gehäuse gibt, in die alles rein passt. Kommen wir zum Kernpunkt – die Hardware:

Quellen:

1. Starten sollte man mit der Installation von Windows 8.1 auf dem MacBook. Dabei ist es besonders wichtig, dass Windows im UEFI Modus installiert wird, da ansonsten Optimus (also das automatische Umschalten der GPUs später klappt) nicht läuft. Weiterhin bootet Windows 8 damit auch erheblich schneller. Der USB Stick, um Windows installieren zu können, kann während des Bootcamp Assistenten erstellt werden. Dafür muss eine ISO Kopie von Windows vorliegen. Die Installation läuft dann eigentlich wie gewohnt ab. Man sollte nur peinlich darauf achten, dass man mit ‚alt‘ gedrückt bootet, um dann UEFI zu wählen und nicht einfach Windows.

2. Ist Windows installiert, kann der aktuellste Grafikkartentreiber von NVidia geladen und installiert werden. Windows sollte dann auch zur Sicherheit nochmals auf den aktuellstens Stand gebracht werden. Die Bootcamp Treiber sollten sich ebenfalls auf dem Bootcamp-USB Stick befinden und müssen installiert werden.

3. Fehlt noch die Hardware: Im Prinzip kann das jeder mit zwei linken Händen. Die PCIe Box lässt sich einfach mit einem Schraubendreher öffnen und dort steckt man das passende Ende vom PCIe Riser rein. Die andere Seite des Risers stöpselt man an die Grafikkarte. Um das ganze mit Strom zu versorgen, muss die Grafikkarte noch an ein PC Netzteil angeschlossen werden. Einmal mit den nötigen PCIe 6- oder 8-Pin Steckern und ganz wichtig: Der Molex Stecker vom Riser muss ebenfalls verbunden werden. Noch wichtiger: Auf keinen Fall die PCIe Box mit dem beigelegten Netzteil an den Strom anschließen! Die PCIe Box wird über den Riser mit Strom versorgt.

4. Um das ganze mit dem Notebook zu verbinden, reicht das beigelegte Thunderbolt Kabel. Außerdem muss man einen Bildschirm an die Grafikkarte anstecken, da nur auf einen externen Monitor die externe Grafikkarte verwendet wird. Später lassen sich aber einzelne Fenster wieder aufs interne ziehen – Optimus sei dank.

5. Der erste Start ist immer der spannendste. Um das ganze Teil anzuschalten, wird eine Büroklammer benötigt. Dafür müssen die korrekten Pins am ATX Stecker überbrückt werden. Ich habe das ganze bei abgeschalteter Steckdosenleiste gemacht und die Büroklammer einfach drin gelassen, sodass ich mit Hilfe der Steckdosenleiste alles an/aus schalten konnte.

6. Beim Starten muss immer die richtige Reihenfolge eingehalten werden. Am besten startet man die Grafikkarte vor dem Notebook. Anschließend startet man das Notebook und bootet in Windows. Windows sollte bereits über den externen Monitor angezeigt werden. Mit GPU-Z kann man nochmal überprüfen, ob die Grafikkarte korrekt erkannt wird und insbesondere ob eine PCIe 4x Verbindungen zustande gekommen ist.

7. Have fun! Spiele laufen in hohen Details flüssig und solange die mit den 2 Kernen eines i5 auskommen auch recht ruckelfrei.

Ein ziemliches Chaos. Ich war zu faul das Netzteil aus dem Rechner auszubauen, weshalb alles daneben liegt.
Ein ziemliches Chaos. Ich war zu faul das Netzteil aus dem Rechner auszubauen, weshalb alles daneben liegt. Das ganze Stil-echt auf c’t Magazinen.

Contra eGPU: Eine Notebook CPU leistet bei weitem nicht das was eine Desktop CPU leistet. Das merkt man je nach Spiel sehr sehr schnell. Skyrim läuft beispielsweise alles andere als flüssig, obwohl es nicht sonderlich anspruchsvoll ist. Bedenkt man dies aber beim Kauf, bekommt man ein schickes Rig zum Zocken bei anständiger Mobilität.